35mm-Adapter
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15.10.2004,11:00
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Cine DV35 light   35mm-Adapter

Status:
Einsatzbereit

Demovideo verfügbar:
Nein
Realisierte Projekte:
Noch nicht
Betrieb an folgenden Kameras möglich:
Cams mit 58mm Gewinde
Betrieb in der Praxis mit:
Canon XM2

Olaf L.:
Der Cine DV35 light Adapter wurde vor allem mit einem Ziel konstruiert: Absolut Low Cost, High Quality, geringes Gewicht und leichtes Handling. Dies führt dazu, daß bei dieser Konstruktion keine Schiene erforderlich ist, keine überflüssigen optischen Elemente im Strahlengang sitzen, das Bild aber leider auf dem Kopf und seitenverkehrt auf dem Band landet.

Aufbau
Die Konstruktion besteht im wesentlichen aus einer Halterung für meine Canon XM2 DV-Kamera, die ein 58mm Gewinde aufweist, der Ebene mit der Mattscheibe und einem Canon EF Bajonett. Das Gewinde ermöglicht natürlich auch den Einsatz von Canon XM-1 oder SONY VX/PD-XXXX  DV-Kameras. Der Aufbau ist verhältnismäßig einfach, indem einfach die drei Ebenen mit Gewindestangen und Schrauben auf entsprechender Höhe fixiert wurden. Die Ebenen selbst sind aus Alu geschnitten und gedreht worden.



Wegen des großen Objektivdurchmessers der Canon XM2 und dem geringen Abstand zur Mattscheibe habe ich direkt vor der XM2 eine Nahlinse mit 1 Dioptrien eingeklebt. Dahinter befindet sich noch eine Vergrößerungslinse mit 4 Dioptrien, um nah auf die Mattscheibe zoomen zu können. Diese beiden Linsen habe ich mit Sekundenkleber in die Aluaufnahmen geklebt. Ich brauchte beide, um eine anständige Vergrößerung bei kleiner Baugröße zu bekommen und um nur einen kleinen Teil des Mattscheibenbildes zu bekommen. Vorteil: kein Spottlight, Nachteil: hoher Grain
   

In der mittleren Ebene befindet sich wiederum auf einer entsprechend geschnittenen Aluplatte die Mattscheibe. Derzeit handelt es sich dabei um eine beim Glaser ausgeschnittene Scheibe einer Duschabtrennung. Vorher hatte ich sogar mit einem matten Plexiglas, einem Ausschnitt eines Joghurtbechers, Butterbrotpapier, Mattscheibe einer alten Spiegelreflexkamera und Klarglas, welches ich mit Wachs mattiert hatte herumexperimentiert. Bis jetzt sind diese Lösungen alle zu grobkörnig. Wer eine gute, aber wirkliche Low Cost Ideee hat, kann mir diese gerne zumailen ;-)
Als letzte Ebene ist das Bajonett für Canon EF Objektive eingebaut. Diese werden über einen T70 Adapterring angeschlossen.
Die ganze Konstruktion ist sehr leicht und wurde nun mit Gaffa-Tape sauber umwickelt.



Als Objektiv benutze ich bisher ausschließlich ein Zoom-Objektiv von Vivitar 28-105  1-2,8/3,8, welches den Einsatz verschiedener Brennweiten ermöglicht.



Weil die ganze Konstruktion mit sehr weniger Bauteilen auskommt, und genaugenommen auf die absolut notwendigen Bauteile beschränkt ist, ist sie sehr leicht. Deswegen kann der ganze Adapter mit seinem 58mm DV-Gewinde auch direkt an die XM2 angeschraubt werden, und hält dort ohne eine weitere Schiene.



Handling und Praxis
Für mich war es wichtig einen sehr leichten Adapter zu bauen, damit das Ganze auch vernünftig handelbar ist und nicht sofort in der Schublade verschwindet weil das ganze keinen Spass macht und alles zu klobig ist. Und was die DV-Kamera angeht hat Canon mit den Objektiven der XM und XL Serie einen wahnsinnigen Aufwand betrieben, was die optische Güte angeht. Es funktionieren mit diesen Objektiven z.B. nur spezielle Weitwinkelkonverter erstklassiger Güte. Aus diesem Grund möchte ich gerne so wenig optische Gläser wie nötig benutzen. Daher nehme ich das seitenverkehrt und auf-dem-Kopf-Problem gern in Kauf.
Um das Problem zu lösen benutze ich die Mirror Funktion der XM2, die im Menü anwählbar ist. Man steht dann zwar nicht hinter der Kamera, sondern seitlich daneben, aber Schwenks etc. lassen sich so sehr gut ausführen, ohne sich stark umgewöhnen zu müssen. Beim Dreh gibt es meiner Meinung nach also keine Nachteile durch das verkehrt aufgenommene Bild.
Beim Schnitt ist das Bild natürlich dann erstmal falsch herum eingespielt. Aber ich schneide am PC mittels dem Ulead Mediastudio 7.0. Dort hab ich mir einfach einen Bewegungsablauf kreiert, der das Bild um 180 Grad dreht und spiegelbildlich umrechnet. Ich gehe nun folgendermaßen vor: Ich schneide ganz normal meinen Film, render ihn zum Schluß und lade diese fertige AVI-Datei wieder ins Mediastudio ein und verseh sie mit dem Dreheffekt. Dann wird alles nochmal durchgerendert, und das Bild ist OK. Damit kann ich leben.
Ein viel größeres Problem ergibt sich durch die Mattscheibe. Ich weiß zwar, daß man für viel Geld die tollsten Sachen wie z.B. einen Glasscreen bekommt, aber mein Ziel ist es schon, den Adapter wirklich im Low Cost Bereich zu bauen. Daher auch die oben erwähnten unterschiedlichen Materialien. Zur Zeit benutze ich eben die Scheibe der Duschabtrennung. Diese weist wirklich sehr viel Grain auf. Wenn man die Schärfe der Kamera etwas vorzieht geht es, allerdings verliert man dadurch ordentlich an Schärfe. Also, das bedarf noch einer Verbesserung. Dann hat das Glas auch eine ganz leichte grüne Tönung. Sieht recht interessant aus, stört aber den automatischen Weissabgleich der Kamera. Das heißt, ich muß einen manuellen Abgleich durchführen, ansonsten sehen die Farben aus wie bei einem Super8 Film aus der DDR. Ok, hat auch was für sich, ist aber nach meiner Sicht nicht so dolle.
Schade ist auch, daß man mit dem verwendeten Zoomobjektiv beim Filmen nicht durchzoomen kann. Das Scharfstellen ist dabei sehr schwierig ;-)

Für die Zukunft ist sicher der Austausch der Mattscheibe geplant. Ich weiß im Moment aber noch nicht mit welchem Material. Wer da eine echte gute Low Cost Lösung hat, der kann mir gerne eine Mail schicken an pumolly@web.de.
Weitere technische Informationen finden sich in der Übersicht.
Soweit viel Spaß,
Euer Olly

© 2004-2011 Frank Gehde